“Die Freimaurer hüten ihre wahren Geheimnisse auch heute noch peinlich genau. Doch hinter dem legendären Ruf stecken ganz normale Menschen, die vor allem Humanität und Toleranz als Lebensziele anstreben. Im renovierten historischen Torbau Heydeck, wo die Logen „Theodor zur festen Burg“ und „Selene am Fluss“, residieren, machten sich beim europaweiten Tag des offenen Denkmals am vergangenen Sonntag mehrere hundert Ingolstädter selbst ein Bild von dem ehemaligen Geheimbund.“
“Besonders beeindruckt waren viele vom Tor Heydeck, wo die Freimaurerloge „Theodor zur festen Burg“ und die Freimaurerinnen „Selene am Fluss“, ihren Sitz haben. „Bruder Redner“ Ulrich Seeckt wurde im auf eigene Kosten renovierten Logenhaus geradezu mit Fragen bestürmt. „Nein, wir opfern keine Jungfrauen“, winkte der Freimaurer lachend ab. „Unsere Rituale sind seriös, fast schon langweilig.“ Entstanden etwa um das Jahr 1717 herum sieht sich der Zusammenschluss – „wir sind keine Sekte, Religion oder Partei“ – auch heute noch vielmehr in der Tradition der Dombauhandwerker, wofür Symbole wie Zirkel, Hammer, Stein und Winkeleisen stehen. Als Ziele setzen sich die rund 35 Ingolstädter Freimaurer Werte wie Humanität und Toleranz. Die drei großen Kerzen, die im Zentrum des Logenhauses stehen, verdeutlichen Stärke, Weisheit und Schönheit.”